Schon die Fahrt am 26.6.2014 zum Grips Theater hielt Herausforderungen bereit: Zweimaliges Umsteigen, dann der Fußweg und noch eine große Straße, all dies galt es zu überwinden, bevor uns die bekannten Gesichter von Frau Selke, Frau Barz und der Schülerpraktikantin begrüßten.

„Die Prinzessin und Pjär, warum heißt das so?“, „Ich muss aber noch aufs Klo!“, „Guck mal, da ist das Plakat von unserem Stück!“ – Bereits das Foyer hielt viel Gesprächsstoff bereit.

Nachdem wir das Treppenhaus durchquert und unsere Plätze eingenommen hatten, begann das Stück „Die Prinzessin und der Pjär“.

Lisasophie, die klassenbeste Schülerin, trifft auf der Mädchentoilette auf ihren Mitschüler Pierre, welcher gerade vergeblich versucht, seine mit einer schlechten Note bewertete Mathearbeit in der Toilette verschwinden zu lassen. Dann jedoch schließt der Hausmeister die Toilette ab. Pech für die beiden, dass sie nun beide in der Toilette eingeschlossen sind!

Nach einigen Versuchen, auf sich aufmerksam zu machen, finden beide durch Gespräche heraus, dass sie einander doch gar nicht so unähnlich sind. Eine blühende Fantasie und viele Wünsche verbinden die beiden. Am Ende wird klar, dass Lisasophie, „Prinzessin Schleim“, ebenso einen bestimmten Ruf in der Schule hat wie Pierre, „der Bär“. Gemeinsam fassen sie, nachdem jemand sie aus der Toilette befreit hat, einen Entschluss: Zuerst gehen sie gemeinsam zu Pierres Eltern und danach zu Lisasophies Eltern.

Das Stück hat den meisten Kindern gefallen. Lediglich ein Paar Szenen haben bei einigen Ringelblumen Grübeln ausgelöst: „Warum hat denn der Pierre überhaupt versucht, die Mathearbeit im Klo wegzuspülen?“, „Bleiben die jetzt für immer Freunde?“, „Hat die Schauspielerin wirklich ihre Hose ausgezogen hinter der Wand?“… Die Nachbereitung wird die eine oder andere Frage und Antwort genauer beleuchten.

Nach der Rückkehr in die Schule gab es Mittagessen, bevor es im Schultag weiterging. Das war genau die richtige Stärkung für die hungrigen Ringelblumen, die während der Rückfahrt am Bahnhof Alexanderplatz bereits Pläne schmiedeten, einem Passanten sein Brötchen zu klauen.