Ringelblumen festgenommen

Endlich war es soweit: Unsere 2. Klasse konnte ein echtes Polizeirevier besuchen. Herr Spletzer, der Präventionsbeauftragte des Abschnitts 63, hatte uns eingeladen. Das versprach viel Aufregendes! Wir hörten eine Menge Neues und Unbekanntes über die Polizeiarbeit. Zum Beispiel, dass Handschellen ziemlich kneifen können, dass die Polizistinnen und Polizisten immer eine schusssichere Weste tragen (auch im Sommer), dass sie neben ihrer Dienstwaffe auch einen Schlagstock und Pfefferspray dabei haben, dass sie sehr sportlich sein müssen und sehr sehr schlau.

Manche Leute, die Straftaten begehen, wissen das nicht so gut und landen dann oft erstmal auf der Polizeiwache. Nicht im Büro, sondern in einer Zelle. Als Herr Spletzer uns das erzählt hatte, war die Neugier unserer Kinder nicht mehr zu zügeln. Nach wichtigen Hinweisen und Regeln, wie man sich auf so einer Wache als Gast benehmen muss (leise sein, nicht rennen, nicht schubsen, zusammenbleiben) führte er uns WIRKLICH in ein echtes GEFÄNGNIS.

Vorher hatte er noch allen Kindern die Fingerabdrücke abgenommen.

Wir gingen in eine Sammelzelle – die gesamte Ringelblumenklasse hatte darin Platz – und plötzlich ging das Gitter hinter uns zu. Herr Spletzer winkte noch kurz und verschwand. Das Geschrei war riesengroß, natürlich kam er nach ein paar Augenblicken wieder und befreite uns.

Zum Schluss konnten wir auf dem Hof natürlich noch in ein echtes Einsatzfahrzeug steigen und alles bestaunen und anfassen. Ein rundrum toller Nachmittag!