Peterchens Mondfahrt – Theater AG

„Rechtes Bein – linkes Bein – rechtes Bein – linkes Bein und jetzt kommt das Flügelein! Summ – summ – summ.“ Mit diesem Zauberspruch begab sich am 13.06.2014 um 17 Uhr in der Grundschule Berlin-Pankow die Pankower Gewächshaus-Bühne, das Schüler- und Pädagogen-Kreater mit dem Stück Peterchens Mondfahrt nach Johannes Baertelt auf eine spannende nächtliche Reise zum hohen Mondberg. Unter der Leitung und Regie von Yvonne Scholz stürzten sich vier Pädagoginnen und dreizehn Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klassen in dieses nächtliche Abenteuer und überzeugten ihre Freunde und Verwandten von ihrem darstellerischen Talent.

Die Sechstklässlerin Friederike Stiller erzählt als sehnsuchtsvolle Verbindungsfigur Sonne den Zuschauern ihr Erlebnis, das in ihr viele Erinnerungen wachrüttelt und sie emotional nicht loslässt. Ihre Geschichte beginnt im Kinderzimmer von Peter (Finn-Laurenz Völker, Kl. 4a) und Anneliese (Chantal Kleemann, Kl. 4c), in welchem sich der betrunkene Maikäfer Sumsemann (Ljiljana Ali?) verirrt und diese beiden Kinder für sich gewinnt, um sein sechstes Beinchen zu finden.

Denn vor langer Zeit hatte eines Nachts Sumsemanns Ururgroßvater (Rabea Hofmann) einen tragischen Unfall im Wald. Er stürzte von einer Birke, die ein finsterer Holzdieb (Leonie Kroczeck, Kl. 4b) fällte, und klemmte eines seiner Beinchen ein, welches kurzerhand von diesem bösartigen Mann abgeschlagen wurde. Dies ließ den armen Maikäfer in Ohnmacht fallen. Zur Strafe verbannte die Nachtfee (Nora Kreitel, Kl. 6b) den Fiesling samt Baum und Beinchen auf den hohen Mondberg. Mit Hilfe zweier artiger Kinder (z.B. Gloria-Fiona Scholz und Richard Stiller, beide Kl. 4a) könnte das Beinchen zurückgeholt und der Fluch, der über Generationen von Maikäfern anhielt, gebrochen werden.

So machen sich Peter und Anneliese mit dem ständig in Ohnmacht fallenden Maikäfer fliegend auf die Reise durch die Nacht. Auf der Sternenwiese lernen sie ihre persönlichen Sterne (Laura Gorgoni, Kl. 5a und Stefanie Klein, Kl. 6b) sowie den Sandmann (Gloria Scholz) kennen, mit dessen Hilfe sie ins Schloss der Nachtfee fahren. Diese unterstützt das Vorhaben der drei Reisenden. Da auf dem Mondberg ein gefährlicher Mondmann (Johanna Glittenberg) wohnt, der kaum zu bezwingen ist, erhalten die drei Mutigen Hilfe von den Naturgewalten, die sich zu einem gemeinsamen Fest bei der Nachtfee einfinden.

Nach ersten Zickereien und kleinen Konflikten harmoniert das musikalische Trio, bestehend aus der ruhelosen Windliese (Rabea Hofmann), dem aufbrausenden Donnermann (Hannes Hornich, Kl. 6b) und seiner Tochter, der verspielten Blitzhexe (Nele Haupt, Kl. 4a), dann doch und eilt in Gesellschaft der verträumten Regentrude (Leonie Kroczeck) zum Fest. Dort wird auch schon die zickige Wolkenfrau (Mariella Benkenstein, Kl. 4b) von der Morgen- und Abendröte (Friederike Stiller) bedient. Als dann auch der überschwängliche Sturmriese (Marvin Büchner, Kl. 5a) mit dem kindlichen Eismaxen (Richard Stiller) eintrifft und das Taumännchen (Stefanie Klein) an seinen Platz gepustet wird, beschließen alle, den Kampf auf dem Mondberg anzutreten.

Zur Belohnung für den Mut der Kinder dürfen Anneliese, Peter und Sumsemann mit dem Sandmann noch eine Rast auf der Weihnachtswiese einlegen, wo sie vom skeptischen Pfefferkuchen (Sabrina Rösler) den Ursprung der Weihnachtsgeschenke erfahren. Mit der Mondkanone gelangen die Kinder und der Käfer auf den Mondberg und treten verängstigt dem gefräßigen Mondmann gegenüber, der sich nicht von Schokoriegeln ablenken lässt und Sumsemann bei lebendigem Leib verschlingen möchte. Dies können die Kinder mit der Unterstützung der Naturgewalten verhindern und finden voller Freude das sechste Beinchen des Sumsemanns. Mit vereinten Naturkräften pusten sie es vom Baum und der Fluch ist gebrochen.

Die freudige Stimmung im Saal übertrug sich auf die Zuschauer und ließ nach Beendigung der eindrucksvollen Erzählung alle Pädagogen, Schüler und Angehörige erschöpft, aber glücklich und stolz ins Wochenende starten. Dieses gelungene Ergebnis hatten sich alle Beteiligten nach knapp einem Schuljahr Probenarbeit redlich verdient.