Map it! Wie Karten helfen, die Welt zu verstehen

Wie kommt eigentlich unsere Weltkugel auf die flache Karte? Und wie liest man Karten richtig? Die Klasse 4a hat sich in einem Projekt mit all diesen Fragen beschäftigt – und dabei die Welt ganz neu entdeckt.

Map it! Wie Karten helfen, die Welt zu verstehen

Wie kommt eigentlich unsere Weltkugel auf die flache Karte? Und wie macht man aus einer flachen (2D-)Karte wieder einen dreidimensionalen Globus? Wie unterschiedlich können Karten aussehen – und wie „liest“ man sie?

Mit all diesen Fragen hat sich die Klasse 4a (Hasenglöckchen) vor ein paar Wochen in einem spannenden Projekt beschäftigt. Unterstützt wurde sie dabei von Frau Sittard, Mutter von zwei Kindern aus der Klasse, die durch ihren beruflichen Hintergrund im Bereich Geoinformationssysteme (GIS) bei Esri, einem weltweit führenden Unternehmen für GIS-Technologie, wertvolle Impulse geben konnte. So erhielten die Kinder spannende Einblicke in die Welt der digitalen Kartografie, Karten und Geodaten.

Runder Globus – flache Karte

Zunächst wurde die Mercator-Projektion vorgestellt – und welche Folgen diese für die Visualisierung der Kontinente und Länder hat. Brasilien ist beispielsweise ähnlich groß wie Kanada, und die Demokratische Republik Kongo größer als Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland zusammen.

Dann konnten die Kinder selbst Hand anlegen und mit einem Fuller-Poster (Projektion von Buckminster Fuller) einen eigenen (eckigen, nicht runden) Globus basteln. In Teamarbeit wurde geschnitten, gefaltet und geklebt – und am Ende hielten alle ihre ganz eigene Welt in den Händen.

Map Literacy – Karten lesen leicht gemacht

Anschließend wurde „reingezoomt“: Auf einer OSM-Karte (OpenStreetMap) untersuchten die Kinder die Umgebung der Schule. Sie identifizierten verschiedene Kartensymbole und mussten in einem Quiz die Anzahl von Spielplätzen, Tierärzten oder Fahrradparkplätzen herausfinden.

Passend zum Lehrplan der 4. Klasse ging es dann auf Europareise: Die Länder sollten auf einer unbeschrifteten Karte erkannt werden – nur mit Hilfe von Satellitenbildern. Ganz schön schwer! Wo fängt denn Frankreich an, und wo genau hört Österreich auf?

Zum Abschluss wagten sich die Kinder noch an thematische Karten – und daran, wie unterschiedliche Symbolisierungen unsere Wahrnehmung der dargestellten Informationen beeinflussen. Wie viele Grundschulen gibt es in Deutschland? Und wie verteilen sie sich? Beeindruckend war zu sehen, wie schnell die Kinder einen Zusammenhang zur Bevölkerungsdichte herstellen konnten.

 

Fazit
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – eine Karte mehr als tausend Bilder: Die Hasenglöckchen haben mit viel Neugier, Kreativität und Begeisterung die Welt der Karten entdeckt – und dabei ihre eigene ein Stück weit besser verstanden.