Das ist es, was wir an diesem Verein schätzen: den direkten Kontakt zu Pia aus Berlin und dem Projekt vor Ort, das uns sehr direkt teilhaben lässt und einen engen Austausch mit den Patenkindern ermöglicht, unseren Kindern hier ein Fenster zur Welt in Afrika öffnet und sie mit den Patenschaften Verantwortung übernehmen lässt.
Es war ein besonderer wie munterer Vormittag: Die Fragen an Wyclife gingen nicht aus: Haben die Kinder dort die gleichen Fächer wie wir? Wie lebt man ohne Strom? Was macht man dort in seiner Freizeit? Kennen die Kinder Smartphones? Und was isst man da? Sie haben gehört, dass es sehr viel anders ist als bei uns: Wasser kommt nicht aus dem Wasserhahn sondern vom Fluss oder aus der Regentonne, Licht gibt es nur von Öl- oder Solarlämpchen und für Hobbies haben Kinder da eigentlich keine Zeit, wenn die Kinder auch dort Fußball lieben, auch wenn er aus alten Lumpen entsteht.
Viele Pflichten stehen dort schon für die Kleinsten auf dem Programm: Feuerholz sammeln, die Ziegen auf das Feld bringen, den Hof fegen. Und in den Klassen sind – anders als bei uns – oft 80 Kinder. Pia von Nyota, die auch dieses Jahr wieder vor Ort war, hat uns wieder die Antwortbriefe unserer Patenkinder mitgebracht und von deren großer Freude berichtet, als sie unsere Päckchen ausgepackt haben. So laufen jetzt unsere Patenkinder als stolze „Patenkinder“ in unseren Schul-Shirts durchs Dorf!
Wyclife hat mit großem Interesse unsere Schule besichtigt. Herr Bulwan hat ihm unser Konzept vorgestellt. Fasziniert war Wyclife von den vielen kreativen Angeboten, unserem tollen Gebäude und unserem Garten: auch Nyota e.V. hat ein Green Garden Projekt, wo schon die Nyota-KiTa-Kinder lernen, was man alles zur Selbstversorgung anbauen kann. Hilfe zur Selbsthilfe wird hier den Kindern schon früh gelernt. Denn was auf dem Tisch kommt, kommt vom eigenen Feld und nicht aus dem Supermarkt. Was bei uns die Hochbeete sind, ist vor Ort zum Beispiel ein „Mandalagarten“ oder der Anbau in Reissäcken: ein Beispiel für alle, die nicht so viel Grund und Boden haben. So passen in einen Sack immerhin 46! Sukumaki-Pflanzen, der kenianische Spinat.