Das Kreativitätskonzept
Kindertagesstätten und Grundschulen sind Einrichtungen zur Entwicklung und Förderung der Kreativität durch die Entwicklung der persönlichen Begabungen, der Intelligenz und der sozialen Kompetenzen eines jeden Kindes.
Ausgangspunkt ist dabei das Verständnis, dass jedes Kind begabt ist.
Diese Begabungen zu entwickeln, das Entwickelte zu erkennen und das Erkannte weiter zu fördern stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Mit Hilfe von Kreativitätsbereichen wird nicht nur die logisch-denkende linke Gehirnhälfte angeregt, sondern auch die für musische und sprachliche Kompetenzen verantwortliche rechte Gehirnhälfte.
Durch das Erlernen und Ausprobieren von unkonventionellen Ansätzen und „Andersdenken“ werden den Kindern neue Lösungswege aufgezeigt. Diese nutzen die Kinder, um sich in einer ständig wandelnden Welt zurecht zu finden und diese Welt aktiv mitzugestalten.

Entwicklung der Begabung
Ausgangspunkt für das Kreativitätskonzept waren wissenschaftliche Studien unter besonders begabten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und die Erkenntnis, dass entscheidende Weichen für eine hohe Begabung mit außergewöhnlichen kreativen Leistungen bereits im Vorschulalter und frühem Schulalter gelegt werden.
Die meisten der später hochkreativen Erfinder, Wissenschaftler, Nobelpreisträger und Künstler erhielten in ihrer frühen Kindheit eine breite oder sehr intensive frühe Anregung auf unterschiedlichen und dabei häufig auf künstlerischen Gebieten. Diese Grundlagen wurden durch mehr als 10 Jahren Praxiserfahrung durch die dreieins Innovative Pädagogik weiterentwickelt.
Sensible Lernzeiten
Die sensible Lernzeit liegt in den ersten 10 bis maximal 12 Lebensjahren. Schon vor der Geburt beginnt die Vernetzung unserer Gehirnzellen. Ein komplexes Netzwerk mit bis zu 100 Billionen Synapsen entsteht. Fortwährend wird durch geistige Tätigkeit die Kommunikation der Hirnzellen perfektioniert.
So entstehen durch Sinnesreize unsere Sprache, unsere Emotionen, unser musisch-ästhetisches Empfinden, unser mathematisch-logisches Denken und die Koordination unserer Bewegungen.
Das Konzept der Begabungsentwicklung durch Kreativitätsförderung bemüht sich dies zu berücksichtigen durch:
- die konsequente Nutzung der sensiblen Phasen im Kleinkind-, Vorschul- und Grundschulalter, die bewusste Entwicklung der Funktionen der rechten und der linken Hirnhemisphären durch abstrakt-logisch und konkret-anschauliches Denken, sowie der Einheit zwischen dem rationalen und dem emotionalen Denken
- die Förderung der Ausprägung aller Sinne und der Phantasie
- das Stimulieren der Kinder zum Tätigwerden, also zu angestrengter, lustbetonter, konzentrierter Tätigkeit

Kompetenzförderung
Insbesondere werden folgende Elemente der Kompetenz gefördert:
- allgemeine geistige Aktivität
- vielsinniges Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen
- positive Selbstbewertung
- Erkenntnisinteresse und Neugier
- Reichtum an Ideen und Einfällen, Phantasie
- Freude am kreativen Schaffen
- Freude am sozialen Miteinander in Lern- und Arbeitsprozessen
- Selbstbewusstsein
- physische Mobilität
- psychische Stabilität.
Die Arbeit in den Grundschulen ist immer auf eine befriedigende persönliche Balance im Denken und Verhalten gerichtet, d. h.
- risikobereit sein, aber auch fähig, über Konsequenzen zu reflektieren
- produktiv denken können, aber die Welt auch durch Emotionen und Gefühle erkunden wollen und können
- eine eigene Meinung haben, aber auch anderen zuhören können
- eine Menge an Ideen haben, aber auch bereit sein und Geduld haben, sie zu verwirklichen
- Freude am kreativen Schaffen zu haben, aber auch Ausdauer in mühevollen Phasen des Spielens, Lernens und Arbeitens.